Die wichtigsten Take-aways
- Die EU Mica-Verordnung schafft eine rechtliche Grundlage für Krypto-Assets, was deren Akzeptanz und Integration in den Finanzsektor fördert.
- Die Tokenisierung traditioneller Werte vereinfacht den Handel und macht ihn transparenter. Große Finanzinstitutionen, wie z.B. die Commerzbank beginnen, sich aktiv in diesem Bereich zu engagieren, was auf eine zunehmende Integration von Krypto-Assets in den Mainstream-Finanzmarkt hindeutet.
- Allerdings bestehen Herausforderungen wie Volatilität und fehlende Standards.
- Insgesamt deutet dies auf eine bedeutende Transformation in der Finanzbranche hin, ähnlich tiefgreifend wie technologische Neuerungen in anderen Industriezweigen.
Die Blockchain-Technologie eröffnet Finanzdienstleistern ganz neue Möglichkeiten. Mit der Mica-Verordnung setzt Europa dem Bereich Krypto-Assets einen fortschrittlichen Rahmen. Davon können selbst kleinere Häuser profitieren.
And the winner is … die Commerzbank. Mitte November wurde bekannt, dass die Bank mit dem gelben Logo als erste hiesige Vollbank eine Lizenz als Kryptoverwahrerin erhält. Damit gesellt sie sich zu einer Gruppe von jetzt acht Anbietern vor allem aus dem Fintech-Milieu. Die Unternehmen haben viel Zeit, Aufwand und Kraft investiert, um eine der noch seltenen Bafin-Genehmigungen zu ergattern.
Dabei können Finanzdienstleister, die Kryptowerte vermitteln möchten, dies auch einfacher handhaben. Ohne eigene Lizenz, dafür mit Unterstützung von Partnerunternehmen, die die Verwahrung von Kryptowerten und möglicherweise noch andere Dienstleistungen erbringen. Es muss dabei nicht unbedingt um Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether gehen – die Welt der digitalen Assets ist vielfältig. Mittlerweile gibt es auch einen umfangreichen regulatorischen Rahmen dafür.
Mica – fortschrittliches Regelwerk
Im April 2023 verabschiedete die Europäische Union die Mica-Verordnung. Ihre Wirkung sollen die Regeln Mitte und Ende 2024 entfalten. Mica steht für „Markets in Crypto Assets“. Die Verordnung soll die Bedingungen für die Emission und den Handel mit digitalen Assets setzen, die in einem dezentralen Netzwerk gespeichert sind. Die Technologie dahinter nennt sich Distributed-Ledger-Technologie, DLT, gemeinhin spricht man von der Blockchain-Technologie.